Kundenreferenzen

Ikone mit einem Kranz von Vitabildern

Ikona-II-after

An Frau Julia Gens, als Restauratorin, wandte ich mich auf eine persönliche Empfehlung hin. Mein Anliegen war abzuklären, ob die ursprüngliche Ausstrahlung einer bestimmten Ikone mit einem Kranz von Vitabildern um das zentrale Heiligenbild wiederzugewinnen sei durch Abnahme eines alten, vergilbten Firnis eventuell einschließlich der Retuschierung darunter vereinzelt erkennbarer, kleinflächiger Defizite in den Farbschichten.
Die Zurückhaltung, mit der Frau Gens von Beginn an die Aufgabe anging, getragen von der Absicht, ja nicht zuviel des „Guten“ an einem etwa 150 Jahre alten, auf einem Bildträger aus Holz in Eitempera über Kreide, partiell mit Blatt- und Dispersionsgold gestalteten Stück zu tun, entsprach so ganz meiner Überzeugung. Nur zu oft hatte ich nämlich beklagenswert unsachgerecht beziehungsweise überrestaurierte Ikonen im Laufe von einem halben Jahrhundert meiner Beschäftigung mit ostkirchlichen Bildern und 25 Jahren der Tätigkeit als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Ikonen zur Begutachtung vorgelegt bekommen. Vorbildlich verliefen auch die wiederholten Absprachen zum weiteren Vorgehen (oder Unterlassen) im Laufe des Arbeitsprozesses.
Das geradezu expressive, ursprüngliche Kolorit der dynamischen Szenerien, das Frau Gens schließlich bei aller Behutsamkeit wieder zu faszinierendem Leuchten brachte (neben da und dort dezent geschlossenen Fehlstellen unter Verzicht auf Restituierung von nun einmal Verlorenem über die optische Beruhigung hinaus) hat mich wahrlich überzeugt. In der Konsequenz werde ich nunmehr – anders als über Jahrzehnte vorher – nicht mehr in Verlegenheit gebracht durch die Frage engagierter Sammler, wen in Deutschland ich für die kompetente Restaurierung einer qualitätsvollen Ikone denn empfehlen könne.

Bernhard Bornheim,
Puchheim bei München

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